Förderschwerpunkt

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Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Europäische Sozialfonds fördern in einem Forschungsschwerpunkt Projekte, die sich mit den Bedingungen, dem Wandel sowie der Gestaltung der Arbeit an und mit Menschen (Interaktionsarbeit) im digitalen Zeitalter befassen. Dabei stehen drei Aspekte besonders im Fokus:

  • die Entwicklung von Methoden und Instrumenten für die Arbeit an und mit Menschen im digitalen Wandel;
  • die Gestaltung und prozessbegleitende Analyse von Geschäftsmodellen der interaktiven Arbeit;
  • neue Formen der Organisation innerbetrieblicher Zusammenarbeit und Führung.

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Das wissenschaftliche Begleitvorhaben zum gesamten Förderschwerpunkt trägt den Namen „InWiGe – Interaktionsarbeit: Wirkungen und Gestaltung des technologischen Wandels“. Es wird koordiniert von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und gemeinsam bearbeitet mit dem Internationales Institut für Europäische Sozioökonomie gGmbH. Ziel dieses Begleitvorhabens sind die Koordination des gesamten Förderschwerpunktes mit seinen einzelnen Projekten, Verbünden und Fokusgruppen sowie die Stärkung der nationalen Debatte um Interaktionsarbeit und der Anstoß einer internationalen Debatte zu diesem Themenkomplex.

Das Projekt „PräFo – Prävention von Belastungen durch formalisierte Arbeit in Dienstleistung und technischer Entwicklung“ wurde von 2015 bis 2019 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es untersuchte die Auswirkungen von Formalisierung und Digitalisierung auf die Interaktionsarbeit in der stationären Krankenpflege und die Innovationsarbeit in der Software-Entwicklung. Die Arbeit an und mit Menschen und die Erfindung von Neuem sind Formen von Arbeit, die durch situatives Handeln und informelle Praktiken gekennzeichnet sind. Die Formalisierung von Pflege- und Entwicklungsarbeit wirft daher spezifische Spannungsfelder auf, die die Beschäftigten bearbeiten müssen – Belastungen sind die Folge. PräFo hat Maßnahmen entwickelt, die solchen Belastungen vorbeugen.

Das Projekt „Arbeitsgestaltung bei Interaktionsarbeit“ wurde von 2012 bis 2014 von der Hans Böckler Stiftung gefördert. Ausgangspunkt war die Vermutung, dass die für Industrie- bzw. Verwaltungsarbeit entwickelten Grundsätze einer menschengerechten Arbeitsgestaltung die Arbeit an und Menschen, die durch Interaktionsarbeit gekennzeichnet ist, nur unzureichend berücksichtigen. Im Projekt wurden die Grundsätze humaner Arbeit auf den Prüfstand gestellt und an die Erfordernisse der Interaktionsarbeit angepasst, und es wurden die Bedingungen herausgearbeitet, die humane Arbeit in der Dienstleistung behindern bzw. fördern. Empirische Basis waren Untersuchungen im Einzelhandel, in der Gastronomie, in der Arbeitsverwaltung und in der stationären Krankenpflege. Das Projekt wurde an der Universität Augsburg durchgeführt.

Das Projekt „PiA – Professionalisierung interaktiver Arbeit. Dienstleistungsqualität als kooperative Leistung von Kunde und Fachkraft“ wurde von 2008 bis 2012 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Europäischen Sozialfonds gefördert. Im Mittelpunkt stand die These, dass interaktive Arbeit eine professionelle Leistung eigener Art ist, die sich dadurch auszeichnet, dass Kunde und Dienstleistungsfachkraft für die Erbringung einer Dienstleistung aktiv zusammenarbeiten müssen. PiA untersuchte interaktive Arbeit in der Hotellerie, im Altenheim und am Bahnhof. Am Projekt waren drei Forschungspartner (ISF München, Universität Augsburg, Hochschule Aalen) und drei Unternehmenspartner (Accor Hotellerie Deutschland GmbH, Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Oberbayern e.V. und Deutsche Bahn AG) beteiligt.

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Verbundkoordination