Teil
projekt
Entwicklung und Evaluation von unterbrechungssensiblen Analyse- und Gestaltungsinstrumenten für Interaktionsarbeit bei unternehmensbezogenen Dienstleistungen
Problem
lage
Obschon Unterbrechungen eine arbeitswissenschaftliche anerkannte Belastungsquelle sind, lassen sie sich in Dienstleistungsbeziehungen nicht einfach beseitigen. Denn dort gehören bestimmte Unterbrechungen zur Arbeit dazu. Das ISF München untersucht Unterbrechungen in unternehmensbezogenen Dienstleistungen, entwickelt aus den Ergebnissen Analyse- und Gestaltungsinstrumente und unterstützt einen Engineering-Dienstleister und ein IT-Unternehmen bei der Entwicklung von Anwendungsszenarien für ein interaktionsarbeitssensibles Unterbrechungsmanagement. Es baut diese Instrumente branchenübergreifend aus und betreibt den Transfer in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.
Zielst
ellung
Das ISF München entwickelt zusammen mit den anderen Projektpartnern Instrumente für einen differenzierten Umgang mit Unterbrechungen bei digital gerahmter Interaktionsarbeit, um Dienstleistungsbeziehungen unterbrechungssensibel und belastungsarm zu gestalten. Die Instrumente umfassen ein Analysesystem zur Unterscheidung von Unterbrechungen, einen Leitfaden zur Anpassung der unternehmensinternen Prozesse an die Erfordernisse von Interaktionsarbeit, die Entwicklung von Gestaltungsgrundsätzen für humane digital gerahmte Interaktionsarbeit, ein qualitatives ökonomisches Wirkmodell für Interaktionsarbeit und die Entwicklung von Anwendungsszenarien für ein Unterbrechungsmanagement in der Fabrikplanung und der IT-Entwicklung. Im Ergebnis wird ein branchenübergreifend einsetzbares Unterbrechungsmanagement bei digital gerahmter Interaktionsarbeit vorgelegt.
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Das Institut
Das ISF München führt seit über 50 Jahren arbeits- und industriesoziologische Forschungs- und Gestaltungsprojekte zu Themen rund um Arbeit durch. Aus dieser Perspektive bezieht es alle gesellschaftlichen Bereiche in seine Forschungen ein.
Das Institut betreibt dabei empirische Sozialforschung in einem umfassenden Verständnis. Dies schließt Untersuchungen in Betrieben und Interviews mit Beschäftigten und Experten ebenso ein, wie theoretische Reflexion, Gestaltungs- und Praxisorientierung, Politikberatung, Wissenstransfer und Öffentlichkeitsarbeit.
Am ISF werden in enger Verzahnung von empirischer und theoretischer Analyse von Betrieb und Gesellschaft Konzepte (weiter-)entwickelt. Dazu gehören unter anderem das Konzept des „subjektivierenden Arbeitshandelns“, das Erfahrungswissen und Subjektqualitäten der Beschäftigten fokussiert und das Konzept der Interaktionsarbeit, das die Arbeit am und mit Menschen in seinen verschiedenen Dimensionen erfasst.
Das Spektrum des ISF München geht aber weit darüber hinaus und umfasst von der Erforschung weiterer Arbeitstypen wie Innovationsarbeit, Koordinationsarbeit und Identitätsarbeit generell Entwicklungslinien digitalisierter, agiler Arbeit, neue Geschäftsmodelle und Arbeitsorganisationsformen mit ihren Auswirkungen auf die Beschäftigten.
Ihre Ansprechpartner:innen
Dr. Stephanie Porschen-Hueck
Kon
takt
Verbundkoordination
- Universität Augsburg
Forschungseinheit für Sozioökonomie der Arbeits- und Berufswelt
Eichleitnerstr. 30
86159 Augsburg